01.09.2018

THW hautnah

Behinderte besuchen den Ortsverband Günzburg

Einen Spreizer bedienen, am Bergeturm abseilen, einen LKW mit Hebekissen anheben und im blauen Einsatzfahrzeug mitfahren: All das konnten die Mitglieder und Betreuer
der Arbeitsgemeinschaft Offenen Behindertenarbeit im Kreis Günzburg vergangenen Samstag im THW Günzburg erleben. Gemeinsam mit ihren Betreuerinnen und Betreuern machten sich ca 35 Mitglieder
der Lebenshilfe Donau-Iller am Standort Günzburg, der CAB Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH am Standort Günzburg sowie des Dominikus-Ringeisen-Werks Ursberg auf den Weg in die Unterkunft des THW Günzburg um einige Stunden in die Aufgaben und Technik
des Technischen Hilfswerks zu schnuppern.

Nach einer kurzen Begrüßung, in der unter anderem die häufigsten Einsatzszenarien des Technischen Hilfswerks vorgestellt wurden, teilten sich die Besucher in zwei
Gruppen auf, die im Laufe des Nachmittags rotierten. Während die erste Gruppe mit drei Einsatzfahrzeugen an die Donau gefahren wurde, wo bereits mehrere Boote für eine action-reiche
Fahrt auf der Donau bereitstanden, konnte die zweite Gruppe die THW-Unterkunft genauer unter die Lupe nehmen und an einigen Stationen den Umgang mit der technische
Ausstattung erproben.

Damit auch die Rollstuhlfahrer problemlos in den Booten mitfahren konnten, wurden die Helfer des THW Günzburg von der Feuerwehr Burtenbach und dem THW Neu-Ulm
unterstützt, die mit jeweils einem Boot mit Bugklappe anrückten. Während der ca. 1,5 stündigen Fahrt auf der Donau konnten bekamen die Gäste unter anderem einen Einblick
in die Funktionsweise einer Staustufe sowie eine Bootsschleuse.

Zeitgleich konnten die in der Unterkunft verbliebenen Gäste verschiedene Stationen durchlaufen, an denen unter anderem der korrekte Umgang mit Atemschutz-Geräten und
Spreizer erlernt werden konnte. Besonders beliebt war eine Station, an der die Gäste mit Hilfe von Hebekissen ein LKW anheben konnten.
 
Die besonders Mutigen konnten an einer weiteren Station mit Hilfe von geschultem Fachpersonal die Gurte der Absturz-Sicherung anlegen und durch das Abseilen an
einem Bergeturm erleben, wie sich eine Rettung aus Höhen oder Tiefen anfühlt. 
Zusätzlich zu den Mitmach-Aktionen gab es kurze Vorführungen mit einer Betonkettensäge sowie einem Brennschneid-Gerät.

Als gemütlichen Abschluss des Nachmittags setzten sich alle Beteiligten nach einer kleinen Mahlzeit am Lagerfeuer
zusammen und hatten die Gelegenheit, ihre Erfahrungen auszutauschen, Erinnerungsfotos aufzunehmen und den Tag gemeinsam ausklingen zu lassen.

Unser Dank gilt dem Landratsamt Günzburg, der Feuerwehr Burtenbach, dem THW Neu-Ulm sowie den Verantwortlichen und Betreuern der offenen
Behindertenarbeit im Kreis Günzburg. Nur durch die gute Zusammenarbeit der einzelnen Bereiche konnte die Aktion überhaupt realisiert und ein erfolgreicher Tag veranstaltet werden. 

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