Explosion in der Augsburger Unterwelt

THW Günzburg übt den Ernstfall

Fahrt nach Augsburg (Bild: G.Ganser)

Am vergangenen Samstag wurden die Helfer des THW Günzburg gegen 8:00 Uhr via Handy zum Übungseinsatz alarmiert. In einem Tunnelsystem in Augsburg kam es bei einer illegalen Party zu einer Explosion. Mehrere Personen, darunter auch Kinder, werden vermisst, Teile des Tunnelsystem drohen einzustürzen.

 

Erste Aufgabe der Übung war die Kolonnenfahrt zum Ortsverband Augsburg. Dort wurden weitere Einzelheiten bekannt. Gesamt werden vier Personen vermisst. Im Tunnelsystem werden zudem Gefahrstoffe vermutet.

 

Vom Zugtrupp, geführt wurde die Einsatzstelle angefahren, ein alter Bunker in Augsburg. Da beim Eintreffen der Kräfte nicht klar war, ob sich noch Gas-Reste im Tunnel gesammelt haben, wurde die erste Erkundung durch einen Trupp unter Atemschutz vorgenommen. Ständiger Begleiter war das Gasmessgerät des Zugtrupps. Schnell wurde klar, dass die Atmosphäre sicher ist und kein Einsatz von Atemschutz mehr notwendig ist. 

 

Die Erkundung konnte mit dem Gasmessgerät weiter geführt werden. An mehreren Stellen mussten die Tunnelwände gesichert werden. Schnell wurde zudem die erste Person gefunden und gerettet. Als ein größeres Gebinde mit Gefahrstoffaufdruck gefunden wurde, kam es auf die Reaktion der Gruppenführer an. Sofort ließen Sie den Tunnel räumen. Nach der Überprüfung der Stoffnummer durch den Zugtrupp stand fest, dass das Fass unter Atemschutz geborgen werden muss.

 

Weitere Personen wurden gefunden und gerettet. Die vierte Person war jedoch auf einer Leiter in drei Metern Höhe mit den Beinen eingeklemmt. Hier konnten die Helfer nochmal ihr Können unter Beweis stellen. Mit Leitern und unter Einsatz des Rollgliss-Systems sowie der Absturzsicherung konnte die Person innerhalb kurzer Zeit gerettet werden.

 

Gegen 15:00 Uhr war das Tunnelsystem komplett erkundet sowie alle Personen gerettet.

 

Wir danken der Stadt Augsburg sowie dem Ortsverband Augsburg für die Unterstützung der Übung.


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