Günzburg/Kötz (alk).
Der gestrige Freitag war für Fußballfans ein besonderer Tag: der Auftakt zur Fußball-WM. Er war aber auch für das Technische Hilfswerk (THW) Günzburg kein Tag wie jeder andere. Mit 20 Mann (und einer Frau) standen die Helfer von 14 Uhr bis 24 Uhr in erhöhter Bereitschaft, falls beim Eröffnungsspiel in München etwas Großes passiert wäre. Ist es glücklicherweise nicht.
Wie Zugführer Markus Mayer mitteilte, ist in Günzburg die THW-Fachgruppe Infrastruktur beheimatet. "In dieser Funktion gehören wir im Rahmen des WM-Eröffnungsspiels zu 100 Reservekräften aus den umliegenden Regierungsbezirken und Landkreisen, die außerhalb Münchens in erhöhter Bereitschaft stehen. Das gilt für den Zeitraum vier Stunden vor bis vier Stunden nach dem Spiel." 250 Einsatzkräfte des THW standen in der Landeshauptstadt selbst bereit, allerdings nicht in der Allianz-Arena, sondern etwas außerhalb, so Mayer. Wenn ein großes Unglück am Rande des Fußballspiels mit vielen dutzend Verletzten passiert wäre, dann wären die Günzburger nach München abgerückt. Sie durften aber Gott sei Dank zuhause in ihrer Unterkunft bleiben.
Auf der A 8 unterwegs
Der Aufruf der THW-Zentrale betraf die Bergungsgruppe 1 und 2 in Günzburg. Diese 20 THW-Kräfte trafen sich gestern um 14 Uhr an der Unterkunft in Kötz nahe der Muna-Senke. Zunächst ging es darum, Fahrzeuge und Ausstattung einsatz-, also abfahrbereit zu machen. Als dies erledigt war, gab es Kaffee und Kuchen. Am Abend wurde gegrillt. Um 18 Uhr schauten sich die Helfer die TV-Übertragung des WM-Eröffnungsspiels Deutschland-Costa Rica an. "Alkohol ist natürlich absolut tabu", so der Zugführer.
Auch auf anderer Ebene beschäftigt die Fußball-WM das THW Günzburg. Bei jedem Spiel in München oder Stuttgart stellt der Ortsverband in den nächsten Wochen ein Fahrzeug mit Besatzung für die A 8 zur Verfügung. Dabei unterstützen die Helfer die Autobahnpolizei Günzburg, zum Beispiel bei der Absicherung von Unfallstellen, bei der Bergung von Pannenfahrzeugen und bei Stauvorwarnungen. "An diesen Tagen ist auf der Autobahn erhöhtes Verkehrsaufkommen zu erwarten. Wir sind dann mit einem Fahrzeug in Bereitschaft", berichtet Markus Mayer. Dabei deckt sich das Zuständigkeitgebiet des THW mit dem der Autobahnpolizei allerdings nur auf die A 8 bezogen: Die Kräfte werden mit ihrem blauen Einsatzfahrzeug dann zwischen Ulm-Ost und der Landkreisgrenze bei Burgau/Zusmarshausen unterwegs sein.
Quelle: Günzburger Zeitung